Ausstellung «Pferde» im
Hans Erni Museum 10.04.-24.08.2025
Medienmitteilung Hans Erni Stiftung | Bilder zVg.
Die Sommerausstellung 2025 im Hans Erni Museum widmet sich einem besonderen Thema: dem Pferd als Kulturträger, Arbeitspartner, Mythos und Spiegel der Menschheit. Kuratiert von Heinz Stahlhut, Direktor des Museums, und Britta Allgöwer, Naturwissenschaftlerin und Präsidentin der Academia Raetica, vereint die Ausstellung künstlerische Werke mit kultur- und naturhistorischen Perspektiven – ein faszinierender Rundumblick auf das Pferd in all seinen Facetten.
Ein kunstvoller Dialog mit der Geschichte
Im Zentrum der Ausstellung steht das Werk von Hans Erni (1909–2015), dem das Pferd ein lebenslanges Motiv war. Kein anderes Tier hat er in seiner künstlerischen Laufbahn so oft dargestellt. Seine Gemälde, Zeichnungen, Drucke und Plastiken zeigen Pferde in Bewegung, im Kampf, in mythologischen Szenen oder als Teil antiker und zeitgenössischer Reitkultur. Ergänzt wird Ernis Werk durch zahlreiche Arbeiten bedeutender Künstlerinnen und Künstler, darunter Albrecht Dürer, Francisco de Goya, Giovanni Giacometti, René Auberjonois, Edouard Castres und viele mehr.
Thematische Vielfalt
Die Ausstellung ist in mehrere Kapitel unterteilt, die unterschiedliche Aspekte der Mensch-Pferd-Beziehung beleuchten:
- „Ross und Reiter“ – das Pferd als Begleiter in Repräsentation und Sport
- „Pferde bei der Arbeit“ – vom Zugtier bis zum Kriegsbegleiter
- „Pferderennen, Zirkus, Stierkampf“ – Spektakel und Show
- „Pferde im Krieg“ – die dunklen Kapitel der Nutzung
- „Das Pferd als Mythos“ – Pegasus, Zentauren und das Trojanische Pferd
Ein Tier, das unsere Welt bewegte
Die Ausstellung schlägt den Bogen von der Naturgeschichte des Pferdes über seine kulturelle Bedeutung bis hin zu seiner Rolle in der heutigen Freizeitgesellschaft. Sie fragt:
Was wäre unsere Mobilität ohne das Pferd?
Vom gejagten Wildtier über das gezähmte Arbeitstier bis hin zum Freizeitpartner – das Pferd hat die Menschheitsentwicklung wesentlich geprägt. Dabei war unsere Beziehung zum Pferd nie eindeutig: Es wurde verehrt, geschunden, vergessen – und heute neu entdeckt. Die Ausstellung zeigt diese Ambivalenz und regt dazu an, das eigene Verhältnis zum Pferd, zu Mobilität und zu tierischer Mitwelt zu reflektieren.
Einblicke, Ausblicke, Rückblicke
Neben künstlerischen Werken bietet die Ausstellung auch eine Einführung in die Biologie, Evolution, Zucht und Verhaltensweisen des Pferdes. Sie erinnert an berühmte Pferde der Geschichte und wagt einen Ausblick: Wie sieht die Zukunft dieser Jahrtausende alten Beziehung aus?
Diese Ausstellung ist mehr als eine kunsthistorische Betrachtung – sie ist eine liebevolle Hommage an das Pferd, das uns über Jahrtausende begleitet, bewegt und geprägt hat.
Eine Publikation und ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm begleiten die Ausstellung
https://www.verkehrshaus.ch/besuchen/museum/hans-erni-museum/veranstaltungen.html
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