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Gedanken & Impulse von zwei noch nicht so erfahrenen Therapeuten | Teil 1

von | 3. Jan.. 2024 | 0 Kommentare

Für uns immer wieder aufkommende und wichtige Themen sind die Ziele, welche wir erreichen wollen mit den angebotenen Behandlungen. Sei dies in der gemeinsamen Arbeit oder bei unseren eigenen Angeboten.

Da wir beide unheimlich gerne philosophieren, kommt es des Öfteren vor, dass wir uns nach den Kundenterminen mit nachfolgenden Fragen beschäftigen. Dabei entdecken wir auch immer wieder unsere persönlichen Seiten & Aspekte.

  • Was genau wollen wir mit unserem Handeln und unserer Behandlung erreichen?
  • Was sind unsere Ziele?
  • Welche Wünsche und welche Absichten verbergen sich dahinter? Was sind unsere Prioritäten und wie gehen wir damit um?
  • Wie ist der Umgang mit den Pferden, mit den BesitzerInnen und wie gehen wir miteinander um? Was ist uns wichtig?
  • Welche Wertvorstellungen haben wir jeweils? Wo grenzen wir uns ab? Was ist uns bewusst in unserem Tun und Können?

Aus unserer Sicht braucht es eine vertiefte Auseinandersetzung unserer persönlichen Wünsche und unserer Werte, um solche Fragen zu beantworten. Auch, wenn es sich teilweise um normale Business-Strategien handelt. Wir hinterfragen uns, ob wir uns auf dem „richtigen“ Weg mit unserem Wirken befinden?

Was genau wollen wir mit unserem Handeln und unserer Behandlung erreichen?

  • Wir wünschen uns, dass es den Pferden körperlich, geistig und energetisch besser geht.
  • Dass sich das Tier in seinem Körper wohl fühlt und dass wir ihm/ihr eine erholsame Zeit schenken.
  • Dass es während der Behandlung loslassen darf und keine bis nur ganz wenige Behandlungsschmerzen verspürt.
  • Der Wohlfühlfaktor und die Entspannung sind enorm wichtig für uns und zwei Grundpfeiler unseres Tuns.

Doch wie nachhaltig ist das für das Pferd? Wie verbessern wir sein Leben damit? Wie können wir handeln um Herausforderungen dauerhaft lösen? Wie bewirken wir eine tiefere Transformation?

Als Hilfestellung geben wir Tipps zur Selbsthilfe, Bewegungsvorschläge für das Pferd, Links zu anderen Pferdedienstleistenden und schlagen Behandlungspläne vor.

Bringt uns dieses Handeln die gewünschte Nachhaltigkeit?

Nein, tut es nicht. Es ist ein Tropfen auf den heissen Stein und wir wollen mehr……

Das nachhaltigste und effektivste ist das Gespräch mit dem Pferdebesitzer, seine Offenheit und seine persönliche Haltung zu Veränderungen sowie die Einstellung zum Pferd.

Doch genau an diesem Punkt stellen sich für uns weitere Fragen.

Wie weit dürfen wir als Pferdetherapeuten gehen? Was ist nicht Übergriffig oder empfindet der BesitzerIn als belehrend? Wie gross ist das Vertrauensverhältnis zwischen uns und wie weit, lässt sich der Mensch auf unsere Ansichten, Meinungen und Methoden ein? Wie ist es möglich, den Menschen mit einzubeziehen ohne absichtliches Coaching? Wie fest dürfen wir unsere Wahrheit mitgeben?

Sollen wir einfach das Ganze auf dem IST-Zustand belassen?

Schließlich hat jeder das Recht seinen eigenen Weg und seine eigenen Erfahrungen zu machen.

Was ist, wenn wir mit unseren Möglichkeiten falsch liegen und es dem Pferd mit unseren Methoden schlechter geht? Oder es schlichtweg unser Wissen übersteigt? Gibt es Erstverschlimmerungen nach der Behandlung wird das Vertrauen auf die Probe gestellt und wie weiter? Sollen wir den wöchigen Behandlungszyklus aufrechterhalten – dann verdienen wir damit wenigstens was? Oder sollen wir wirken ohne explizites Einverständnis?

Wie würdest du an unserer Stelle vorgehen? Was wäre für dich wichtig? Wie würdest du das kommunizieren?

Foto: iStock/4my.horse

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Hey, ich bin Beatrice Hohl

Während 22 Jahren durfte ich Luna, meine wunderbare Trakehnerstute, als Partnerin und Lehrmeisterin in meinem Leben haben. Sie hat mich viel über das Wesen Pferd (aber auch über mich und über Menschen!) gelehrt und war letztendlich auch der Grund dafür, dass ich das Pferdeportal 4my.horse (neu: passion.4my.horse) ins Leben gerufen habe.

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