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Quo Vadis Reitsport

von | 4. Aug. 2023 | 0 Kommentare

Dürfen Pferde auch in Zukunft noch genutzt und für den Sport eingesetzt werden? Zahlreiche Negativberichte in den Print– und Online Medien erschüttern die Pferdewelt fast wöchentlich. Die schnelle Verbreitung der schlechten Bilder über die sozialen Netzwerke erreicht auch ein Publikum, welches zwar von Pferden nicht viel versteht, aber mit zunehmendem Einfluss den Pferdesport in seiner heutigen Form in Frage stellt. Der Pferdesport steht vor einer Zeitenwende und muss sich den kritischen Stimmen stellen, soll das Reiten und bestreiten von Turnieren nicht schon bald vor dem AUS stehen.

Dieser Beitrag ist im PASSION 01/23 Winter erschienen

Was kann und muss geändert werden um diesem möglichen Szenario Einhalt zu gebieten? Genau diesen Fragen ging «Der Schweizerische Rat und Observatorium der Pferdebranche» (COFICHEV) im letzten Herbst anlässlich eines Mediensymposium nach. Repräsentiert wurde der Verein von den beiden Diskussionsleitern Dr. Stéphane Montavon (ehemaliger Chef Technik, Chef Sport und Equipenchef der Disziplin Springen SVPS) und Charles Trolliet (ehemaliger Präsident des SVPS). Beide sind überzeugt, dass der Pferdesport auch in Zukunft seine Berechtigung in der Gesellschaft hat. Was kann und muss die Branche hier tun und welche Herausforderungen gilt es zu meistern? Eingeladen waren an diesem Tag aktive, erfolgreiche Sportler aus den Sparten Dressur, Springen und Fahren. Interessant war zu hören, wie Estelle Wettstein, Edouard Schmitz und Werner Ulrich die Lage im Sport aus ihrer Sicht beurteilen. In den nachfolgenden Interviews bekommen wir einen Eindruck, wie sich vor allem die jungen Reiter der Herausforderung zu stellen gedenken.

Werner Ulrich

Werner Ulrich

Ganz gleich, ob mit vier- oder zwei Pferden an den Fahrleinen. Werner Ulrich ist einer der ganz grossen im Fahrsport. Mit vier Pferden nimmt er nicht mehr aktiv am Wettkampfgeschehen teil, mit dem Zweispänner hingegen ist er immer noch sehr erfolgreich unterwegs.

Beschreiben Sie uns in Ihren Worten, was Sie unter dem “Wohlbefinden” des Pferdes in Ihrem Umfeld und in Ihrer Disziplin verstehen.

Werner Ulrich: Die Pferde müssen so gut auf die an ihnen gestellten Aufgaben vorbereitet sein, dass sie im täglichen Umgang und im Wettkampf weder physisch noch psychisch überfordert werden. Zudem ist es wichtig, dass die Pferde «Pferd» sein können und neben dem Wettkampf und Training einen Ausgleich haben. Zuhause bedeutet das, der tägliche Weidegang mit Artgenossen. Während dem Wettkampf wird der Ausgleich durch Grasen an der Hand und sie dabei wälzen lassen, sichergestellt. Zudem ist die optimale Versorgung mit den passenden Futtermitteln, insbesondere dem eigens produzierten Heu, wichtig. Ein besonderes Augenmerk ist auf eine chiropraktische Betreuung zu legen, um eine optimale Bewegung zu garantieren. Nur so kann die volle Leistung abgefragt werden.

Wie nehmen Sie derzeit die Ausübung Ihres Sports und Ihrer Disziplin in der breiten Öffentlichkeit wahr?

Werner Ulrich: Die Wahrnehmung des Fahrsports ist in der breiten Öffentlichkeit als sehr gering einzuschätzen. Bei unseren täglichen Trainings und Ausfahrten vom Gelände des NPZ in die Stadt Bern erleben wir bei den Touristen und den Bewohnern nur positive Reaktionen auf unsere Gespanne.

Wenn Sie Ihre Sportart bei Wettkämpfen und im Training ausüben, welche Herausforderungen sehen Sie in Bezug auf das Image und wie wollen Sie diese bewältigen?

Werner Ulrich: In den Geländeprüfungen leisten die Pferde viel und eine gute Kondition ist erforderlich. Imageprobleme werden teilweise durch Unfälle verursacht, bei welchen fahrlässig gehandelt wurde. Durch die grosse Leistung schwitzen die Pferde stark, was oft für Diskussionen sorgt, nach dem Motto «die armen Pferde werden sicher überfordert». Aber ich kann jedem versichern, solange die Pferde schwitzen ist alles gut, brenzlig wird es, wenn kein Schweiss mehr sichtbar wird, dann sieht es mit der Kondition der Tiere nicht mehr gut aus.

Welche Befürchtungen haben Sie in Bezug auf die Ausübung Ihres Sports in den nächsten Jahren?

Werner Ulrich: Das die Akzeptanz, mit Pferden Sport ausüben zu können oder dürfen, schwindet.

Wie sollen in Zukunft junge Pferde eingeritten oder eingefahren werden, welche Trainingsmethoden werden hier favorisiert? Stehen wir Trainer am Pranger, wenn eine kritische Situation für die reitende oder fahrende Person mit einer Parade oder dem Einsatz mit der Gerte entschärft wird? Provokativ gefragt, braucht es um die ganze Ausbildung- und Trainingszene einen Vorhang, um damit die Öffentlichkeit auszuschliessen?
Oder darf auch in Zukunft mit Pferden gearbeitet werden, die noch nicht in absoluter Harmonie mit dem Reiter oder Fahrer sind?

Vielleicht kennen Sie das Buch von Julie Taylor “I can’t watch anymore – An open letter to the IOC – The Case for Dropping Equestrian from the Olympic Games” – Glauben Sie, dass der Pferdesport auch in Zukunft Teil der Olympischen Spiele sein wird?

Werner Ulrich: Wenn der Bevölkerung aufgezeigt werden kann, warum mit dem Partner Pferd Sport betrieben werden darf, denke ich, dass der Pferdesport weiterhin olympisch bleiben wird. Die Herausforderung hier wird sein, die ganze Pferdeszene auf einen Nenner zu bringen und alle ins Boot zu holen, um gemeinsam die Öffentlichkeit aufzuklären.

Welche konkreten Massnahmen würden Sie vorschlagen, um das Image des Pferdesports in der Öffentlichkeit zu verteidigen, und welchen Beitrag sollten Spitzenathleten dazu leisten?

Werner Ulrich: Das Pferd mit seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten müsste mehr ins öffentliche Bewusstsein gebracht werden. Idealerweise hätte die breite Bevölkerung ein Verständnis für Pferde und deren Haltung. Der Spitzensport kann helfen indem er aufzeigt, wie gutes und pferdegerechtes Training aussieht, bei dem die Pferde sich wohlfühlen, sinnvoll beschäftigt werden und eine Aufgabe haben.

Beschreiben Sie uns in Ihren Worten, was Sie unter dem “Wohlbefinden” des Pferdes in Ihrem Umfeld und in Ihrer Disziplin verstehen.

Estelle Wettstein: Das Wohlbefinden des Pferdes bedeutet für mich, ihm zu Hause eine gute Umgebung und einen guten Bewegungsablauf, sowohl geritten als auch frei, bieten zu können. Das Pferd braucht seine Ruhe und Zeit zur Erholung. Im Wettkampf muss das Pferd positive Emotionen durch seinen Reiter spüren.

Die Figuren und Lektionen, die beim Dressurreiten gezeigt werden müssen, sollten sowohl im Training als auch im Wettkampf leicht und locker ausgeführt werden können.

In meiner Disziplin (Dressur) ist es so, dass – je mehr man weiss, desto mehr fragt man sich, wie man es besser, leichter und einfacher machen kann.

Estelle Wettstein

Estelle Wettstein

Ob im Dressur- oder Springsattel – Estelle Wettstein kann in beiden Disziplinen Spitzenresultate vorweisen. Bereits im Alter von 23 Jahren gehörte sie schon dem Elite Kader der Dressurreiter an und bestritt 2020 die olympischen Spiele in Tokio.

Kommunikation mit dem Pferd, Gefühle und Emotionen, Leichtigkeit, Gelassenheit und Lockerheit , sind wichtige Eckpfeiler in der Ausbildung und im Wettkampf, die es zu vermitteln gilt.

Wie nehmen Sie derzeit die Ausübung Ihres Sports und Ihrer Disziplin in der breiten Öffentlichkeit wahr?

Estelle Wettstein: Unser Sport leidet unter einem grossen Imageschaden. Das Thema Tierschutz ist sehr wichtig geworden und erfordert Verbesserungen. Die Dressur wird als unnatürlich empfunden.

Die Trainingsmethoden sind in die Kritik geraten. Wir müssen uns selbst in Frage stellen, ob das Pferd glücklich ist und sich in seinem Körper wohlfühlt und dementsprechend unsere Methoden überdenken und gegebenenfalls anpassen. Die Basis unserer Überlegungen muss darauf ausgerichtet sein, wie das Training noch pferdefreundlicher werden kann?

Mein Ziel ist es, die Pferde dazu zu bringen, Figuren mit Leichtigkeit auszuführen. Die Wege zu diesem Ziel können unterschiedlich ausfallen. Als Reiterin und Ausbildnerin muss ich mir immer wieder die Frage stellen, bin ich auf dem richtigen Weg, oder gibt es noch andere Ansichten und Trainingsmöglichkeiten?

Man muss die Basis in unseren Sport einbeziehen – Reiter auf niedrigerem Niveau und die Öffentlichkeit müssen verstehen, was man mit Dressur erreichen will.

Wenn Sie Ihre Sportart bei Wettkämpfen und im Training ausüben, welche Herausforderungen sehen Sie in Bezug auf das Image und wie wollen Sie diese bewältigen?

Estelle Wettstein: Die Trainingsmethoden müssen den neuesten Erkenntnissen und Forschungen angepasst werden. Auch das Vokabular, das dazu verwendet wird, muss sich weiterentwickeln … die Wortwahl ist wichtig.

Das Pferd spürt sehr viel von Verkrampfungen und Emotionen. Es widerspiegelt tatsächlich den Spannungszustand seines Reiters.

Dies gilt besonders, wenn man bei einem Turnier vom Aufwärmen ins Wettkampfviereck wechselt.

Die Sensibilität gegenüber dem Pferd als «Heimtier» und nicht mehr als Arbeits- oder Nutztier ist gestiegen.

Welche Befürchtungen haben Sie in Bezug auf die Ausübung Ihres Sports in den nächsten Jahren?

Estelle Wettstein: Der Pferdesport ist in Gefahr und ich habe Angst vor der Zukunft!

Wir müssen die Öffentlichkeit und die Reiter an der Basis viel mehr in die Ausbildung und das Training mit einbeziehen.

Wir als Reiter müssen wissen und erklären können, was wir mit unseren Pferden machen. Das gilt für die Dressur ebenso wie für andere Disziplinen.

Vielleicht kennen Sie das Buch von Julie Taylor “I can’t watch anymore – An open letter to the IOC – The Case for Dropping Equestrian from the Olympic Games” – Glauben Sie, dass der Pferdesport auch in Zukunft Teil der Olympischen Spiele sein wird?

Estelle Wettstein: Ich hoffe, dass die Pferdesportdisziplinen bei den Olympischen Spielen bleiben.

Sie sind ein Symbol für eine gewisse Wertschätzung und stehen für wichtige sportliche Werte.

Wenn sie verschwinden würden, würden auch alle diese Werte verschwinden, was ein grosser Verlust für unseren Sport wäre.

Welche konkreten Massnahmen würden Sie vorschlagen, um das Image des Pferdesports in der Öffentlichkeit zu verteidigen, und welchen Beitrag sollten Spitzenathleten dazu leisten?

Estelle Wettstein

  1. Die Einführung von Musik in den Prüfungen ist eine gute Sache. Dasselbe gilt für kürzere und vielleicht lebendigere Programme. Sowohl das fachkundige Publikum als auch das Laienpublikum muss aufgeklärt werden.
  2. Derzeit ist es schwierig, gute Ausbildner zu finden. Wir brauchen unbedingt gut ausgebildete Trainer und Reitlehrer, damit auch eine gute Ausbildung unserer Reiter resultieren kann.
  3. Die Problematik der Hyperflexion versus Rollkur bereitet uns Sorgen. Es gibt ein diesbezüglich ein Unverständnis in der Öffentlichkeit und und auch bei den Reitern. Dies ist eine Schwierigkeit, die das Dressurreiten lösen muss. Wir müssen der breiten Öffentlichkeit schonungslos Red und Antwort stehen.
Edouard Schmitz

Edouard Schmitz

Mit 24 Jahren ist Edouard Schmitz bereits eine feste Grösse in der Nationalmannschaft der Springreiter. So ist er kürzlich auf Platz 44 der FEI-Rangliste der besten Springreiter der Welt gestiegen. Ein Resultat, dass auf eine vielversprechende Zukunft hoffen lässt.

Beschreiben Sie uns in Ihren Worten, was Sie unter dem “Wohlbefinden” des Pferdes in Ihrem Umfeld und in Ihrer Disziplin verstehen.

Edouard Schmitz: Wohlbefinden ist per Definition ein angenehmer Zustand, der aus der Befriedigung der Bedürfnisse des Körpers und des Geistes resultiert. Bei Pferden lässt sich dies für mich in drei wichtigen Faktoren zusammenfassen: 1) die Umgebung, in der das Pferd gehalten wird: Stall, Weide, Nähe zur Natur usw. 2) die Pflege, die ihm zuteil wird: wie viele Stunden am Tag ein Pferd in Bewegung und im Freien ist. Die Qualität der Ritte und die Qualität der Pflege. 3) Im Spitzensport ist das Niveau des Reiters wichtig für das Wohlbefinden des Pferdes, da er bestimmt, wie viele Stress Situationen während eines Rittes auftreten.

Wie nehmen Sie derzeit die Ausübung Ihres Sports und Ihrer Disziplin in der breiten Öffentlichkeit wahr?

Edouard Schmitz: Unser Sport leidet unter einem Imageproblem, vor allem in Bezug auf die Frage, ob ein Pferd zustimmen würde ein Trainingsprogramm wie ein Athlet zu absolvieren, um auf hohem Niveau leistungsstark zu sein. Viele Menschen können sich nur schwer vorstellen, dass ein Pferd Spass am Springen haben kann. Laut Kritik nehmen die Reiter nicht genügend Rücksicht auf das Pferd. Diese hätten nur den finanziellen Aspekt des Sportes im Fokus.

Wenn Sie Ihre Sportart bei Wettkämpfen und im Training ausüben, welche Herausforderungen sehen Sie in Bezug auf das Image und wie wollen Sie diese bewältigen?

Edouard Schmitz: In Bezug auf das Image müssen wir es schaffen, keine skandalösen Geschichten entstehen zu lassen. Dieses Problem kann nur durch den Beitrag jedes einzelnen Reiters, unabhängig seines Niveaus, gelöst werden. Ich glaube, dass die grösste Herausforderung für einen Reiter die Selbstkontrolle ist. In einer Situation, in der wir voller Adrenalin sind, fühlen wir uns schnell frustriert, wenn das Ergebnis nicht den Erwartungen entspricht. Es ist unsere Pflicht als Reiter, so ruhig wie möglich zu bleiben und uns unter Reitern selbst zu regulieren wenn wir sehen, dass Frustrationen in Gewalt gegen ein Pferd umschlägt. Hinzu kommt die Pflicht, die korrekte Ausübung unseres Sports zu erklären und zu lehren. Ich glaube, dass viele Menschen versuchen, ihrem Pferd das bestmögliche Leben zu ermöglichen, aber nicht wirklich wissen, wie. Das Wissen, wie man ein Pferd richtig trainiert, trägt mehr zu seinem Wohlbefinden bei, als alle zwei Monate eine Sitzung beim Osteopathen. Ein Pferd richtig zu füttern und es angemessen auszuführen ist für mich die Grundlage für ein glückliches Pferd.

Welche Befürchtungen haben Sie in Bezug auf die Ausübung Ihres Sports in den nächsten Jahren?

Edouard Schmitz: Meine Befürchtung ist, dass sich die Reitergemeinschaft nicht in ihrer Gesamtheit von diesen Imageproblemen betroffen fühlt. Einige Reiter scheinen nicht zu glauben, dass die Situation ernst genommen werden muss, um die Ausübung unseres Sports nicht zu beeinträchtigen. Wir müssen die Situation ernst nehmen um den Sport zu schützen, der uns so wichtig ist. Wenn sich die Situation weiterhin so entwickelt wie bisher, könnten wir uns gut vorstellen, in den nächsten 20 Jahren nicht mehr reiten zu dürfen.

Vielleicht kennen Sie das Buch von Julie Taylor “I can’t watch anymore – An open letter to the IOC – The Case for Dropping Equestrian from the Olympic Games” – Glauben Sie, dass der Pferdesport auch in Zukunft Teil der Olympischen Spiele sein wird?

Edouard Schmitz: Ich hoffe es sehr. Für mich bestehen in unserem Sport zwei Arten von Training. Ich nenne sie der Einfachheit halber mal “alte und neue Schule”. Die alte Schule kümmert sich wenig um das Wohlbefinden der Pferde. Der neuen Schule liegt dieses hingegen sehr am Herzen. Diese neue, modernere Schule darf keinen Platz mehr für die alte Schule lassen. Sie bringt uns einen schlechten Ruf ein. Es ist unsere Aufgabe als Reiter zu zeigen, wie die Dinge wirklich laufen resp. laufen sollten und zu versuchen, die Situation zu verbessern. Ich bin davon überzeugt, dass dies möglich ist. Dies vor allem mit Werkzeugen wie soziale Netzwerke, die einen schnellen Zugang zu vielen Menschen ermöglichen. Unsere Pflicht liegt in der positiven Information. Wir müssen die positiven Aspekte unseres Sports zeigen, um ein Wahrnehmungsproblem der breiten Öffentlichkeit zu vermeiden, die nur den negativen Teil sieht, der regelmässig veröffentlicht wird.

Welche konkreten Massnahmen würden Sie vorschlagen, um das Image des Pferdesports in der Öffentlichkeit zu verteidigen, und welchen Beitrag sollten Spitzenathleten dazu leisten?

Edouard Schmitz: Ein lahmes Pferd, das an einem Wettkampf teilnimmt, wird von vielen Leuten, die nicht mit unserem Sport vertraut sind, nicht wahrgenommen. Hingegen ein Pferd mit einem weissen Bein, dass sich auf den Ballen getreten hat und blutet, könnte uns potenziell einen Medienskandal bescheren. Für mich wird die Schwere des Ereignisses nicht durch die potenziellen Auswirkungen des Ereignisses widergespiegelt.

Diese Überlegung stellt die Hauptproblematik dar, dass das, was ein Reiter als dramatisch empfindet, nicht unbedingt das ist, was die Öffentlichkeit als dramatisch empfinden wird und umgekehrt. Wir müssen versuchen, uns in die Rolle des Zuschauers und Laien zu versetzen, um unsere Fehler besser diagnostizieren zu können.

Ich denke, unser Ziel sollte es sein, uns um die Qualität dessen zu kümmern, was in unserem Sport getan wird, und nicht um unser Image. Das Image wird folgen, wenn wir uns darum bemühen, einige Dinge in unserem Sport zu verbessern,

Nachfolgend drei konkrete Massnahmen um unseren Sport für die Pferde, für die Öffentlichkeit und auch für die Reiter zu verbessern.

Mehr Härte von Richtern und Stewards bei unkorrektem Verhalten an Wettbewerben.

Ähnlich wie bei einer roten Karte im Fussball sollten Verwarnungen und Ausschlüsse nicht nur dann erfolgen, wenn die Situation so schockierend ist, dass sie keinen Zweifel zulässt. Ein Ausschluss in einer unklaren Situation wird bei Reitern, die nicht genügend Geduld mit ihrem Pferd haben, viel mehr Vorsicht in ihren Reaktionen hervorrufen.

Es kommt häufig vor, dass Reiter ihre Frustrationen an ihren Pferden auslassen, vor allem bei weniger anspruchsvollen Turnieren. Diese Handlungen müssen strengstens verboten werden und zum Ausschluss führen.

Es ist sehr schwierig, echtes “Horsemanship” zu lehren.

Meiner Meinung nach ist das grösste Problem für das Wohlbefinden von Pferden unzureichendes oder falsches Training. Ein Pferd zu besitzen könnte zum Beispiel bedeuten, dass man bestimmte Trainingskurse besuchen muss, um den richtigen Umgang mit seinem Pferd zu erlernen oder weiter zu erlernen.

Die Nutzung sozialer Netzwerke um schöne Geschichten zu transportieren und die Bedeutung der Beziehung zum Pferd hervorzuheben.

In gewisser Weise dem negativen Informationsfluss entgegenwirken.

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