Futter
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Immer wieder kommt während der Kürbiszeit die Frage auf, ob der Kürbis an Pferde verfüttert werden darf. Dass sie für den Menschen gesund ist, ist erwiesen. Michaela von Zerssen erklärt, wann Kürbis gefüttert werden darf und wann Vorsicht geboten ist.
Autorin: Michaela von Zerssen / Pferdegesundheit Schweiz
Immer wieder kommt während der Kürbiszeit die Frage auf, ob der Kürbis an Pferde verfüttert werden darf.
Gemäss wissenschaftlicher Literatur ist besonders der positive Einfluss auf den Stickstoffmonoxidspiegel erwähnenswert. Obwohl Stickstoffmonoxid aus der Umwelt eingeatmet ein starkes Giftgas ist, ist es in der richtigen Dosierung hergestellt in unserem eigenen Körper ein wichtiges Molekül:
Ob Kürbisse für die Pferdegesundheit von Bedeutung sein könnten, ist noch unerforscht. Anhand der Nährwerte können aber sicherlich Aussagen getroffen werden, welche Pferde besser auf den Genuss von Kürbis verzichten sollten und welche dem Schmaus frönen können.
Der Glykämische Index (GI) beschreibt, wie schnell Kohlenhydrate aus Speisen oder Getränken als Zucker im Blut auftauchen. Dieser alleine ist wenig aussagekräftig. Vergleicht man zum Beispiel Weissbrot mit Wassermelonen, so haben beide einen ähnlichen glykämischen Index – führen also zum gleichen Blutglukoseanstieg. Da jedoch jeweils die Menge verglichen wird, die 50 gr Kohlenhydrate enthält, vergleicht man im obigen Beispiel etwa 100 gr Weissbrot mit 1 kg Wassermelonen.
Daher wurde die Glykämische Last (GL) eingeführt, die auch die aufgenommene Kohlenhydratmenge, sprich die Portionengrösse berücksichtigt. Eine niedrige glykämische Last ist unter der Zahl 10. Kürbisse haben zwar einen hohen glykämischen Index von 75 aber nur eine glykämische Last von 3. Somit ist die Beere nicht nur eine Vitamin- und Mineralstoffbombe, sondern durch die geringe Kalorienzahl der Traum jeder Diät.
Dies bedeutet, dass Kürbisse in begrenzten Mengen zu einem sehr langsamen Blutzuckeranstieg führen. Pferden mit dem equinen metabolischen Synrom (EMS) sowie Polysaccharid Speicher Myopathie (PSSM) darf dieses Obst verfüttert werden.
Kürbisse weisen mit bis zu 305 mg Kalium pro 100 Gramm einen sehr hohen Kaliumgehalt auf. Sehr gutes Pferdeheu 17 g Kalium pro Kilo. Man könnte meinen, dies ist bei einer vernünftigen Portion Kürbisse für Pferde kein Problem.
Wenn Sie jedoch ein Pferd mit HYPP besitzen, bei dem der Kaliumanteil im Futter möglichst gut berechnet werden muss, sollten Sie mit der Verabreichung von Kürbissen vorsichtig sein.
Beachten Sie, dass Leckereien mit Hafer und Weizenkleie nicht für Pferde mit metabolischen Problemen geeignet sind.
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