Abschied nehmen von einem geliebten Pferd
Irgendwann ist der Tag da, an welchem wir Abschied nehmen müssen von einem geliebten Pferd. Ich hoffe, dieser Tag ist noch fern. Doch wenn er einmal kommt, wird mir diese kleine Geschichte vielleicht ein kleiner Trost sein. Ich habe sie im Internet gefunden und danke dem unbekannten Autoren (oder – was wohl wahrscheinlicher ist: der Autorin).
Beatrice Hohl
Eine Kiste voller Seifenblasen
Jedes Pferd auf dieser Erde bekommt von Petrus zu seiner Geburt eine Kiste voll mit Seifenblasen geschenkt. Diese Kiste begleitet jedes von ihnen ihr gesamtes Leben lang, doch dieses Geheimnis kennen nur unsere geliebten Vierbeiner und Petrus.
Die Kiste ist am ersten Tag noch bis zum Rand gefüllt und jedes Mal, wenn wir Menschen unserem geliebten Pferd etwas Gutes tun, es mit so viel Liebe anschauen, dass es uns selbst im Innern schon weh tut, platzt eine der Seifenblasen. Am Tage, an dem unser Freund den letzten Weg geht, auf dem wir ihn noch nicht folgen können, gelangt er an die Tür von Petrus und Petrus öffnet jede einzelne Kiste.
Er sah schon Pferde, jung an Jahren, die über die Regenbogenbrücke zu ihm kamen, noch nass vom Schweiß, die Striemen der Peitsche noch deutlich zu erkennen, ein Bein gebrochen und als Petrus die Kiste öffnete, war diese noch randvoll mit Seifenblasen; nicht eine war geplatzt! Traurig berührte er das arme Geschöpf, heilte seine Wunden und ließ es ein in sein Reich…Er brauchte sich nicht die Mühe machen zu fragen, wie es dem Tier auf unserer Welt ergangen war.
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